Biofeedback & HRV

Biofeedback & Herzfrequenzvariation

Biofeedback und Herzfrequenzvariation (engl.: heart rate variability) sind Teil der Gesundheitsprogramme von Dr. med. Angeli Neter. Beide Untersuchungen dienen der Diagnostik.

 

Biofeedback

Wir nutzen die Methode des Biofeedbacks in der Therapie und in der Diagnostik. Hierbei messen wir die elektrischen Ströme des Herzens und deren Bezug zur Atmung. In der medizinischen Fachsprache sprechen wir von Herzfrequenzvariabilität. Das Messen der Herzfrequenzvariabilität ist dabei Teil der wissenschaftlich-medizinischen Methode des Biofeedbacks.

Biofeedback als Therapie ist besonders geeignet für Menschen, die schwer behandelbare oder chronische Erkrankungen haben, die mit nervlicher Belastung einhergehen. Hierzu gehören:

  • Schmerzen
  • Muskuläre Verspannungen
  • Bluthochdruck
  • Neuromuskuläre Störungen
  • Tinnitus
  • Depressionen
  • Angststörungen

Beim Biofeedback geht es darum, unbewusst oder unbemerkt ablaufende psychologische Prozesse durch eine Rückmeldung (engl. „Feedback“) mithilfe von technischen Geräten sichtbar zu machen. So können wir zum Beispiel Veränderungen von Atmung, Puls, Herzfrequenz und Blutdruck anhand spezieller Geräte aufzeichnen und Rückschlüsse auf die Auslöser ziehen.

Angst, Schmerzen oder auch Stress sind Faktoren, die unsere Körperprozesse stark beeinflussen, da sie mit vermehrter Ausschüttung von Stresshormonen einhergehen. Körperliche Folgen von Stress beispielsweise laufen normalerweise ab, ohne dass wir sie großartig wahrnehmen. Diese unsichtbaren Veränderungen lassen sich aber mithilfe von Biofeedback-Methoden erfassen.

Als komplementär- bzw. stressmedizinische Methode kann das HRV-Biofeedback außerdem laut Studien in den USA dazu genutzt werden, Herzerkrankungen, Asthma, psychische Störungen und Schlaflosigkeit positiv zu beeinflussen. Die Verbesserung der Balance von Atmung und Herz kann außerdem beim Abbau von Anspannungen und dem Umgang mit Stress helfen.

 


 

Herzfrequenzvariation

Stress erkennen bei Störung der Gesundheit

Die Messung der Herzfrequenzvariation bildet eine gute Grundlage in der medizinischen Diagnostik. Unser Herzschlag und unsere allgemeine Gesundheit stehen in enger Beziehung zueinander. In der klassischen Medizin fühlt der Arzt den Puls des Patienten und ist hierdurch in der Lage, eine Aussage zu seiner Gesundheit zu treffen. Der Herzschlag und die Atmung sind eng miteinander verbunden. Das Zusammenspiel dieser beiden Körpervorgänge vermittelt uns Informationen zum Gesundheitszustand des Patienten.

Bei optimaler Gesundheit ist das Herz fähig, sich den vielseitigen Begebenheiten des täglichen Lebens anzupassen. Hierbei spielt das vegetative Nervensystem eine große Rolle. Dieses Nervensystem steuert sowohl die Atmung als auch den Herzschlag. Bei der Messung der Anpassungsfähigkeit über den HRV-Test erhalten wir somit Informationen zu Krankheiten und nervlicher Belastung.

 

Warum die Herzfrequenzvariation messen?

Die Messung der Herzfrequenzvariation ist bei einer Vielzahl von Erkrankungen in der Diagnostik wegweisend. Insbesondere bei folgenden Erkrankungen führen wir den HRV-Test zur Klärung der Ursachen durch:

Belastungsbedingte und belastungsabhängige Erkrankungen:

Weitere Krankheiten:

Unter HRV (engl.: heart rate variability; auf deutsch auch Herzfrequenzvariation oder Herzratenvariabilität) verstehen wir die Fähigkeit des Organismus, die Frequenz des Herzrhythmus an momentane Situationen anzupassen. Es handelt sich um eine Art Flexibilität, die ein gesunder Körper bietet, damit wir optimal auf unsere Umwelt reagieren können. Bei einem sogenannten HRV-Scan wird dann ein spezielles EKG (Elektrokardiogramm, die Aufzeichnung der elektrischen Aktivitäten der Herzmuskelfasern) erstellt: Während der Messung atmet der Patient nach einem festgelegten Rhythmus, um das vegetative Nervensystem – insbesondere einen Teil dieses Systems, den Parasympathikus – zu stimulieren.

Dieser Teil des Nervensystems arbeitet selbsttätig und wird deshalb auch als autonom bezeichnet. Der Parasympathikus ist mitverantwortlich für die Steuerung innerer Organe und des Blutkreislaufs.

Weil die Herzfrequenzvariabilität ihren Ursprung in der Funktion des Nervensystems hat, lassen sich mit dem HRV-Scan prinzipiell Krankheiten und Störungen erkennen, bei denen es zu Auswirkungen auf den Herzschlag kommt: Ein funktionierender Parasympathikus lässt zum Beispiel den Herzschlag im Takt der Atmung schwanken. Diese Balance zwischen Atmung und Herzschlag verändert sich jedoch bei Erkrankungen und bei Reaktionen wie Ärger, Angst oder Stress. Mit dem HRV-Scan sind wir in der Lage, Störungen der Gesundheit im EKG sichtbar zu machen. Auf dieser Grundlage erhalten wir umfassende Informationen, die die weitere Diagnostik, wie zum Beispiel Laborwerte, sinnvoll ergänzen. Insbesondere in der Stressdiagnostik ist der HRV-Scan von großer Bedeutung.